Neukoellner Fenster

Berlin-Neukölln hat seinen ganz eigenen Charme. Wer einmal durch die Straßen dieses Viertels gelaufen ist, der wird verstehen, dass es nicht gerade leicht ist diesen wilden Mix aus Menschen, Geschäften und Häusern zu charakterisieren. Jeder hat seine ganz eigene Sicht auf das „Neukölln“. Jeder weiss besser wie es hier vor ein paar Jahren mal war und was das eigentliche Neukölln ist. Fakt ist, dass Neukölln keinesfalls ein langweiliger Stadtteil ist. Einen Tag mit offenen Augen durch das Viertel zu laufen ist meist spannender und abwechslungsreicher als jedes Format der modernen Unterhaltungsindustrie. Von Morgens früh bis spät in die Nacht sind die Straßen gefüllt mit den unterschiedlichsten Menschen aus über 145 Nationen.

Das „neukoellnerfenster“ versucht sowohl Probleme im Kiez aufzuzeigen, wie auch unterschiedliche Menschen zusammenzuführen. Als Fenster lenkt es den Blick auf Orte, denen wir im Vorbeigehen oft wenig Beachtung schenken. Es ist damit ein Appell an alle Bewohner die Umgebung und den Kiez bewusster wahrzunehmen. Auf der anderen Seite dient es als Rahmen für temporäre Ausstellungen, Screenings oder Thementage an Schulen und wird somit zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs. Räder machen das „neukoellnerfenster“ mobil. So wandert es als Installation durch den Kiez steht an unterschiedlichen Orten.

UdK | 2013